[Rezension] Realitätsschock

Titel:  Realitätsschock - Zehn Lehren aus der Gegenwart

Autor:  Sascha Lobo

Verlag: Kiepenheuer&Witsch

Erstveröffentlichung: 12. September 2019

Seiten:  400

Format: Hardcover

ISBN: 978-3-462-05322-7

Preis : 22€ [D]

 

 

Klappentext

Haben Sie das Gefühl, die Welt sei aus den Fugen geraten?

Sie sind nicht allein – die meisten Menschen haben in den letzten Jahren einen Realitätsschock erlitten: Unser Bild der Welt hat sich oft als kollektive Illusion entpuppt. Wer hätte damit gerechnet, dass Trump die Wahl gewinnt und die Briten für den Brexit stimmen? Dass Hunderttausende nach Europa flüchten und dabei Zehntausende sterben? Dass so viele Demokratien nach rechts kippen? Dass der Klimawandel so schnell spürbar wird und über Nacht eine weltweite Klima-Jugendbewegung entsteht?

Sascha Lobo erklärt in seinem neuen Buch, warum die Welt plötzlich aus den Fugen geraten zu sein scheint. In seiner großen Analyse untersucht er, woher diese drastischen Veränderungen kommen und was wir daraus lernen können und müssen.

Wer »Realitätsschock« liest,

• wird verstehen, warum so viele frühere Selbstverständlichkeiten einfach verpufft sind.

• wird erkennen, dass die meisten Krisen auf Globalisierung und Digitalisierung zurückgehen.

• wird für die kommenden Brüche und Veränderungen besser gewappnet sein, in Politik und Alltag.

Unser Umgang mit dem Realitätsschock entscheidet darüber, wie wir in den nächsten Jahrzehnten leben. Dieses Buch zeigt, wie wir die Schockstarre überwinden, um wieder handlungsfähig zu werden und mit der anstrengenden Komplexität der Welt besser zurechtzukommen.

 

Meine Meinung

- Vielen Dank an den Kiepenheuer&Witsch Verlag für das Rezensionsexemplar -

Ich weiß gar nicht, wo und wie ich anfangen soll. Erstmal vorweg. Das Buch ist gut. Verdammt gut. Es ist lesenswert. Es sollte, meiner Meinung nach, Pflichtlektüre werden. Für alle. Jede Generation, jeden Mensch. Lobo hat eine Art, unsere Welt zu beschreiben, die ich so noch nicht kannte. Ohne mit dem Zeigefinger auf jemanden zu zeigen, ohne den Moralapostel zu spielen oder ohne irgendjemanden zu bevormunden zeigt er auf, was in dieser Welt so falsch läuft, dass wir sie immer mehr zerstören. Er spricht Themen an, die uns alle betreffen, die uns alle angehen und er erläutert sie so, dass jeder sie versteht. Es sind keine hoch wissenschaftlichen Texte - es sind Texte für "Jedermann". Und genau das macht das Buch so gut und wichtig. Sowie es sich an jeden_jede richtet, so spricht es auch jeden_jede an. Die Schuld oder Verantwortungen wird nicht auf einzelne Menschen oder Gruppen abgewälzt, sondern das Kollektiv wird angesprochen. Die Verantwortung wird geteilt. Lobo geht hier auf Themen und Phänomene ein, die unser Leben und unsere Gegenwart bestimmen. Die uns, mitunter, tagtäglich betreffen. Er bietet Ideen und Lösungsvorschläge. Und überlässt es trotzdem jederzeit jedem Leser / jeder Leserin, selbst etwas zu tun oder es eben bleiben zu lassen. Ich habe hier so vieles gelernt, erfahren und auch verstanden, wie schon lange nicht mehr. Ich war beim Lesen sehr fasziniert. Erstaunt, beeindruckt, entsetzt und sah mich auch in vielen Dingen in meinem (Um)Denken bestätigt. Bei manchen Themen wiederum wurden mir andere Sichtweisen aufgezeigt und ich überdachte mein Denken. Und genau das macht ein gutes (Sach)Buch aus. Dass es zum Nachdenken anregt und aufklärt, aufdeckt. Ich werde das Buch sicherlich noch oft in die Hand nehmen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit empfehlen. Denn es muss gelesen werden. Ohne jeden Zweifel!

 

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