[Rezension] Die Kakerlake

Titel:  Die Kakerlake

Autor:  Ian McEwan

Übersetzung: Bernhard Robben

Verlag: diogenes

Erstveröffentlichung: 27. November 2019

Seiten: 144

Format: Hardcover

ISBN  978-3-257-07132-0

Preis :  19€ [D]

 

 

Klappentext

Jim Sams hat eine Verwandlung durchgemacht. In seinem früheren Leben wurde er entweder ignoriert oder gehasst, doch jetzt ist er auf einmal der mächtigste Mann Großbritanniens – und seine Mission ist es, den Willen des Volkes in die Tat umzusetzen. Er ist wild entschlossen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen: weder von der Opposition noch von den Abweichlern in seiner eigenen Partei. Und erst recht nicht von den Regeln der parlamentarischen Demokratie. Ian McEwan verneigt sich vor Kafka, um eine Welt zu beschreiben, die kopfsteht.

 

Meine Meinung

- Danke, an den Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar -

Ich bin ja schon eine Weile ganz großer McEwan Fan. Daher musste ich natürlich auch direkt sein neuen Buch lesen. Zumal ich die Idee, die "Umwandlung" bzw. Benutzung des Kafka Klassikers, grandios fand. Allerdings hatte ich mit "Die Kakerlake", wie auch zuvor schon mit "Maschinen wie ich", so meine Schwierigkeiten. Obwohl das Buch nicht mal 150 Seiten hat, habe ich ewig dafür gebraucht. Ich kam einfach nicht rein. Hatte nach einer Seite keine Lust oder kein Interesse mehr daran weiter zu lesen. Ich verlor wahnsinnig schnell den Faden. Und wer denn nun wer ist, musste ich mir auch gefühlt jeden zweiten Satz in Erinnerung rufen. Zudem erschloss sich mir der ganze "historische Hintergrund" erst bzw nur deshalb, weil ich im Internet dazu recherchiert habe. Ich wusste, dass es eine Politsatire ist (steht ja auch auf der Buchrückseite mit drauf), jedoch wusste ich nicht, um was es genau geht. Dass es um den Brexit geht, ist im Grunde "logisch", da es in der heutigen Zeit spielt und in London. Zudem sind einige Namen recht eindeutig zu identifizieren. Und trotzdem kam es nicht an mich ran. Ich weiß nicht, ob ich es "einfach nur" nicht verstanden habe oder ob solche politischen Satiren nichts für mich sind. Jedenfalls war das Buch für mich alles andere als ein Lesevergnügen und ich war über alle Maßen froh, als ich es endlich beendet hatte und weglegen konnte. Auf sprachlicher Ebene hat McEwan jedoch wieder alles richtig gemacht. Der Mann kann definitiv sowas von gut schreiben, dass ich auch seine neuen Werke wieder lesen werde. Lesen muss. Jedoch "befürchte" ich fast, dass seine neueren Arbeiten einfach nicht so meins sind. Einen Beweis für diese These wird mir dann ja das neue Buch von Ihm erbringen. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt, was er sich als nächstes ausdenken wird. Denn auch das kann er extrem gut. Geschichten ausdenken und Charaktere formen

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