[Rezension] Freundinnen - eine Kulturgeschichte

Titel:  Freundinnen - Eine Kulturgeschichte

Autor:  Marilyn Yalom, Theresa Donovan Brown

Übersetzung: Liselotte Prugger

Verlag: btb

Erstveröffentlichung: 14. Januar 2019

Seiten:  416

Format: Taschenbuch

ISBN:  978-3-442-71761-3

Preis : 12 € [D]

 

 

Klappentext

In der heutigen westlichen Welt gilt Freundschaft unter Frauen als Selbstverständlichkeit. Doch ein Blick zurück zeigt: noch vor einigen Jahrhunderten waren »Freundinnen« so gut wie unbekannt, Freundschaften unter Frauen waren verpönt.

Anhand zahlreicher Quellen werfen Marilyn Yalom und ihre Co-Autorin Theresa Donovan Brown einen höchst informativen und unterhaltsamen Blick auf die Entwicklung und das Verständnis von Frauenfreundschaft im Wandel der Zeit: von der Bibel und den Römern bis zur Aufklärung, von der Frauenbewegung der 60er- Jahre bis zu Sex and the City.

 

Meine Meinung

- Vielen Dank an den btb Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar-

 

Freundschaft. Für mich etwas sehr faszinierendes. Es gibt sie in so unendlich vielen Facetten. Es gibt gute und es gibt schlechte. Innige und lockere. Große und Kleine. Es gibt kein richtig und (fast) kein falsch. Jeder definiert anders. Jeder hat andere Erfahrungen damit gemacht und doch kennt sie jeder. Jeder weiß etwas mit dem Begriff anzufangen - ungeachtet dessen, ob man schon Freundschaften hatte oder nicht. Durch meine Biografie ziehen sich so viele Formen von Freundschaft und nicht alle waren gut. Nicht alle waren schlecht. Manche waren einfach nur. Manche sind noch oder schon lange nicht mehr. Manche waren besonders andere einfach nur da gewesen. Manche Freundschaften haben mich nachhaltig sehr geprägt. An wieder andere erinnere ich mich nicht mehr oder nur sehr wenig, sehr brüchig. Und genau deswegen, weil Freundschaften allgegenwärtig und präsent sind, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen möchte.  Und es hat sich definitiv gelohnt. Ich habe sehr viel über dieses Beziehungskonstrukt und seine Geschichte gelernt. Von seinen Anfängen bis hin zu der Form, in welcher wir sie heute kennen. Es war für mich etwas total neues, dass es "Freundschaft" unter Frauen als solche früher "nicht gab". Dass Männer der Meinung waren, Frauen seien zu etwas nicht fähig. Mitunter auch nicht clever und freundlich genug. Wir Frauen würden lästern und seien nicht zu echter, aufrichtiger Freundschaft fähig - dieser Gedanke geistert auch heute noch in den Köpfen einiger Menschen (und damit meine ich Männer) herum. Und doch zeigt dieses Buch auf, dass es auch unter Frauen schon immer so etwas wie "Freundschaften" gibt. Angefangen im neuen Testament. Dieses Buch ist nicht nur ein interessanter Abstecher in die Welt der Gesellschafts- und Kulturwissenschaft sondern bietet auch einen Exkurs in das weite und überaus interessante und wichtige Feld des "Feminismus". Denn genau das bildet dieses Buch ab. Einen Blick auf den Feminismus im Wandel der Zeit. Zudem lernt man als Leser auch sehr interessante Frauen(freundschaften) kennen. Mir hat es wirklich große Freude bereitet, dieses Buch zu lesen und immer mehr und mehr zu lernen. Ich werde bestimmt das eine oder andere Mal auf dieses Buch zurück greifen. Sei es, um eine Arbeit zu schreiben, zu recherchieren oder um mir ins Gedächtnis zu rufen, wie wunderbar und wichtig Freundschaft sein kann und wie sehr die Unterstützung einer richtigen Freundin einen im Leben weiterbringen kann.

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